Nach dem FDP-nahen Hochschulverband (siehe jW vom
17.November) wetterte am Dienstag die Unionsjugend RCDS gegen die
Bildungsproteste:
»Schluß mit dem Kuschelkurs der Politik mit den
demonstrierenden Studenten!« fordert der Landesvorsitzende
des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) in Bayern und
Mitglied im CSU-Parteivorstand, Paul Linsmaier.
»Verständnis für Krawallmacher zu zeigen, die nicht
mal selbst wissen wofür sie alles protestieren, ist ein
falsches Signal und bringt uns bei der Problemlösung nicht
weiter!«
»Bund, Länder und vor allem die Hochschulen müssen
klare Kante zeigen; aufhören, sich gegenseitig den Schwarzen
Bildungspeter zuzuschieben und den verpatzten Bologna-Prozeß
endlich in Ordnung bringen. Dafür muß man jedoch
miteinander reden und nicht Hörsäle besetzen oder
demonstrieren«, so Linsmaier.
»Die Proteste auf den 17. November zu legen, wie die
gleichnamige marxistische Untergrundorganisation, zeigt doch, woher
der eigentliche Wind weht«, erklärt der 26jährige
Physikstudent, »Probleme in den Bachelor-Studiengängen
sind für die Antreiber der Proteste nur der Vorwand, um
Mitläufer zu finden. Sie versuchen nicht nur die so dringend
nötigen Studienbeiträge wieder abzuschaffen – was
verheerend wäre für unsere Hochschulen –, sondern
träumen von einer Pseudo-68er-Revolte und einer
neomarxistischen Umwälzung unserer Gesellschaft. Dagegen
müssen wir uns mit aller Kraft wehren!«