10.11.2009 / Inland / Seite 4
Plädoyer im Dresdner Mordprozeß
Dresden. Die Staatsanwaltschaft hat im Prozeß um die im
Gerichtssaal erstochene Ägypterin Marwa El-Sherbini eine
lebenslange Haftstrafe wegen Mordes gefordert. Oberstaatsanwalt
Frank Heinrich sagte am Montag vor dem Dresdner Landgericht, der
28jährige Angeklagte habe die Tat in dem Gerichtssaal
regelrecht inszeniert. Motiv der feigen und brutalen Messerattacke
sei ein »unbändiger, ungebremster
Ausländerhaß« gewesen. Die 31jährige
schwangere Frau wurde vor den Augen ihres dreijährigen Sohnes
niedergestochen, nachdem sie als Zeugin in einem
Beleidigungsprozeß gegen den aus dem russischen Perm
stammenden Spätaussiedler ausgesagt hatte. (AP/jW)
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