Mitglieder: Argentinien, Australien, Brasilien, China, Deutschland,
EU, Frankreich, Großbritannien, Indien, Indonesien, Italien,
Japan, Kanada, Mexiko, Rußland, Saudi-Arabien,
Südafrika, Südkorea, Türkei, USA (19 Staaten plus
EU). In Pittsburgh nahmen außerdem Spanien und die
Niederlande teil sowie Vertreter von zwölf internationalen
Organisationen, vor allem die des Internationalen
Währungsfonds und der Weltbank.
Bevölkerung: Mit China, Indien, Brasilien und Indonesien
gehören den G20 einige der größten und
bevölkerungsreichsten Staaten der Welt an. Insgesamt
leben in den G-20-Ländern rund 65 Prozent der
Weltbevölkerung.
Wirtschaft: Die G20 repräsentieren rund 90 Prozent des
weltweiten Sozialprodukts sowie etwa 80 Prozent des
Welthandels.
Geschichte: Der Name G20 kann zu Verwechslung führen. Eine
gleichnamige Gruppe von wichtigen Schwellenländern sorgte
2003 für Wirbel, als sie in den Gesprächen im Rahmen der
Welthandelsorganisation WTO im mexikanischen Cancún die
Freihandelspläne der Industriestaaten durchkreuzte. Die G20
jedoch, um die es hier geht, traten erstmalig 1999 in Berlin
zusammen. Bis vor kurzem handelte es sich um regelmäßige
Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs aus den beteiligten
Ländern. Im Zuge der derzeitigen Krise hat eine Aufwertung des
Gremiums stattgefunden. Da der Club der alten Westmächte, die
sich bisher mit Rußland regelmäßig als G8 treffen,
wegen der Verschiebungen im Welthandel zunehmend an
Legitimität und Gewicht verliert, hat es derzeit den Anschein,
die G20 könnte die G8 ersetzen. Allerdings sind innerhalb der
G20 die Interessen wesentlich heterogener, so daß die
Gipfeltreffen sicherlich nicht in gleicher Weise als Machtzentrum
funktionieren können.
(wop)
www.G20.org/
www.pittsburghsummit.gov/