26.09.2009 / Kapital & Arbeit / Seite 9
G 20: Merkel meldet Erfolg aus Pittsburgh
Pittsburgh. Die Staats- und Regierungschefs der G-20-Staaten haben
sich angeblich auf strengere Regeln zur Begrenzung von Manager-Boni
geeinigt. Unmittelbar vor den Bundestagswahlen meldeten
Bundeskanzlerin und Finanzminister Erfolge auf internationaler
Ebene. Angela Merkel (CDU) sagte vor den abschließenden
Verhandlungen am Freitag beim Weltfinanzgipfel in Pittsburgh,
für die Vergütung von Bankern würden gemeinsame
Maßstäbe entwickelt. Mit »Druck und
Nachdruck« habe Deutschland deutlich konkretere Regelungen
zur Finanzmarktregulierung durchsetzen können, als vor dem
Treffen erwartet wurde. Die Endberatungen seien auf einem
»erfolgreichen Weg«, hieß es.
Wie am Freitag aus Kreisen der deutschen Delegation verlautete,
sollen demnach Aufsichtsbehörden bei überzogenen
Bonuszahlungen an Manager korrigierend eingreifen können,
indem sie zusätzliche Eigenkapitalanforderungen stellen.
Damit nicht genug: Die Staatengruppe G 20 scheint sich stark genug
zu fühlen, dem Rest der Welt ihren Willen aufzuzwingen; sie
will sich zudem zu einer selbsternannten Dauereinrichtung machen.
Angestrebt werde eine Art »ökonomische Regierung der
Welt«, sagte Merkel. Grundlage dafür werde die Charta
für nachhaltiges Wirtschaften sein. Zugleich werde der
Internationale Währungsfonds (IWF) reformiert und die Position
der Schwellenländer gestärkt.
(ddp/jW)
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