12.09.2009 / Aktion / Seite 16
Werbung im linken Umfeld
Anzeigen in der jungen Welt bringen allen was: den Lesern, den Werbenden, der Zeitung
Für viele Linke ist Werbung etwas Schreckliches. Und in der
Tat sind Anzeigen in der Regel einfach nur Belästigung, der
man täglich ungefragt ausgesetzt ist. Im Zeitungs- und
Zeitschriftengeschäft macht man über sie meistens die
entscheidenden Umsätze. Dementsprechend wird redaktionelle
Arbeit oft nur organisiert, um möglichst viele
Anzeigenerlöse zu erwirtschaften. Was nicht ohne Einfluß
auf die Inhalte bleibt. Und zwar nicht erst dort, wo direkte
Koppelgeschäfte gemacht werden, wo also zum Beispiel eine
Anzeigenschaltung von einer wohlgefälligen Berichterstattung
über den Auftraggeber abhängt.
Natürlich gibt es auch in der jungen Welt Annoncen –
allerdings haben sie einen besonderen Stellenwert. Zum einen nehmen
wir gar nicht jede. Zum anderen wird über die Erlöse aus
dem Anzeigengeschäft wiederum unsere Werbearbeit bezahlt.
Bekanntlich reicht es ja nicht aus, eine gute Zeitung zu machen.
Man muß sie auch unter die Leute bringen – und das
unter sehr schwierigen Bedingungen. Denn die junge Welt wird in den
Redaktionen der großen Medien zwar gelesen, in der Regel aber
totgeschwiegen. Auch als Quelle. Und wenn die jW dann doch mal
genannt werden muß, wird meist ein hübsches Attribut vor
den Titel gesetzt, wie etwa »ehemaliges Zentralorgan«
oder »linksextrem« oder gar »frühere
Stasi-Zeitung«, wie die Rheinische Post diese Woche
log.
Um so wichtiger ist es, daß wir selbst auf die junge Welt
aufmerksam machen – und zwar mit ihren tatsächlichen
Stärken und inhaltlichen Ansprüchen. Das geht nicht ohne
Werbung. Wofür man aber unter kapitalistischen Bedingungen
viel Geld braucht. Und deshalb ist es für uns so wichtig,
daß der Anzeigenbereich der jW sich in den letzten Jahren
sehr gut entwickelt hat. Die Kunden wiederum schalten in der Regel
ihre Anzeigen nicht nur deshalb, weil sie die junge Welt
unterstützen wollen: Mittlerweile hat sich nicht über die
Verlagsbranche, gewerkschaftliche und politische Gruppen hinaus
herumgesprochen, daß Annoncen in der jungen Welt effektiv
sind. Man erreicht engagierte Leserinnen und Leser, die in der
Regel politisch aktiv und als Multiplikatoren wirksam sind. Und
Inserate in der jW werden aufmerksam gelesen. Kein Zufall deshalb,
daß die junge Welt als linkes Projekt über ein
überdurchschnittlich hohes Anzeigenaufkommen
verfügt.
Anzeigenschaltung ist damit auch eine Möglichkeit, unsere
Zeitung zu unterstützen. Geben Sie doch mal Ihre
Familienannonce auch bei der jungen Welt auf. Vielleicht haben Sie
als Mitwirkender in einem Kulturbetrieb oder in einer politischen
Gruppe die Möglichkeit, die Ankündigung ihrer
nächsten Veranstaltung auch in der jungen Welt zu plazieren.
Nach wie vor zu wenig genutzt wird die Möglichkeit der
Internetwerbung – obwohl man über diesen Weg mehr
Menschen erreicht als über die Printausgabe. Optimal ist eine
kombinierte Buchung von Print und Online. Gratis geht das nicht,
aber kostengünstig. Lassen Sie sich von unserer
Anzeigenabteilung beraten.
Verlag, Redaktion, Genossenschaft
https://www.jungewelt.de/artikel/131313.werbung-im-linken-umfeld.html