31.07.2009 / Feuilleton / Seite 12

Etzels Hof

Das Internationale Komitee für das Dokumentenprogramm der UN-Kulturorganisation UNESCO hat am Donnerstag die Aufnahme des Nibelungenliedes in das Weltdokumentenerbe empfohlen. Das teilte die deutsche UNESCO-Kommis­sion in Bonn mit. Die mittelhochdeutschen Heldensaga wird mit großer Sicherheit zum elften deutschen Bestandteil des Registers der Geistesgeschichte, in dem schon Grimms Märchen, eine Gutenberg-Bibel, Beethovens Neunte und Fritz Langs »Metropolis« aufgeführt sind. Das Lied wurde um 1200 von einem unbekannten Dichter im Auftrag des Passauer Bischofs Wolfger von Erla geschrieben und Mitte des 18. Jahrhunderts wiederentdeckt. (AFP/jW)
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