16.07.2009 / Sport / Seite 16
Fußball-Randspalte
Artikel 17
München. Die Franck-Ribery-Festspiele gehen weiter. Bayern
Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge droht nun der
Spielergewerkschaft FIFPro mit einer Klage: »Ich finde es
absurd, daß eine Gewerkschaft einen Spieler, der Millionen
verdient, zum Vertragsbruch auffordert. Hier ist eine Grenze
überschritten, die nicht mehr akzeptiert wird«, sagte
Rummenigge. Die FIFPro hatte am Wochenende erklärt, daß
Ribery auf Artikel 17 der FIFA-Statuten zurückgreifen
könnte, nach der ein Spieler, der schon drei Jahre bei einem
Verein ist und ins Ausland wechseln möchte, aus einem
laufenden Vertrag aussteigen kann. Ribery könnte deshalb 2010
seinen bis 2011 laufenden Vertrag kündigen. Rummenigge
mißhagt auch die FIFPro-Äußerung, daß es
unter eurpoäischen Klubs die Absprache gebe, Artikel 17 nicht
anzuwenden. »Es gibt keine Vereinbarung, kein Kartell«.
Der Schotte Andy Webster hatte vor drei Jahren den
Präzedenzfall geschaffen: Unter Berufung auf Artikel 17 und
ein Urteil des Sportgerichtshofes CAS war er von Hearts of
Midlothian zu Wigan Athletic gewechselt. (sid/jW)
Kreisklasse C
Bonn. Weltmeister Jürgen Kohler schnürt ab sofort seine
Fußballschuhe für den nordrhein-westfälischen
C-Kreisligisten Alemannia Adendorf. Vereins-Vorsitzender Hubert
Neukirchen, der mit dem 43jährigen befreundet ist, sagte dem
Bonner General-Anzeiger: »Wir sind im Neuaufbau, in der
Mannschaft sind viele Jugendliche – die zu leiten, ist
Jürgen Kohlers Motivation.« Der 105malige
Nationalspieler und Weltmeister von 1990 und Europameister von 1996
war im November 2008 aus gesundheitlichen Gründen als Trainer
des Drittligisten VfR Aalen zurückgetreten. 2002 hatte er
seine Karriere als Spieler beendet. (sid/jW)
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