Erfurt. In Erfurt geht der Kampf um ein alternatives Jugendzentrum
weiter. Im April hatte die Polizei dort ein besetztes Haus brutal
geräumt. Nun fordern die ehemaligen Besetzer ein Ersatzobjekt.
Am heutigen Donnerstag startet ihre Kampagne »Hände
hoch, Haus her« (18 Uhr, Fischmarkt) mit einem
Open-Air-Konzert. Gesucht werden »Hauseigentümer, die
bereit sind, über eine unkonventionelle Nutzung zu
verhandeln«.
Von der Stadt verlangen die Aktivisten, ein neues Projekt zu
dulden. Das im April geräumte Gebäude befindet sich auf
dem ehemaligen Gelände der Firma Topf&Söhne, die
während des Faschismus Krematorien für
Konzentrationslager hergestellt hat. In dem besetzten Haus gab es
unter anderem ein Projekt, das über die Geschichte des
Geländes und die Judenverfolgung in Erfurt informierte.(jW)
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