10.07.2009 / Sport / Seite 16
Sonstiges
Spanische Nachtruhe
Barcelona. Am Donnerstag war die Tour de France in Spanien
unterwegs. Es ging lange die Mittelmeerküste entlang. Das
Peloton rollte durch Hochburgen des Massentourismus wie Lloret de
Mar. Die 6. Etappe endete auf dem Montjuic in Barcelona. Abends
fanden auch Dopingsünder im Teilnehmerfeld den Schlaf der
Gerechten. In Spanien sind Dopingkontrollen zwischen 23 und 8 Uhr
untersagt. Das »Königliche Dekret« trat im April
in Kraft. Es ist mit dem Grundsatz der Welt-Anti-Doping-Agentur
(WADA), nach dem Sportler 24 Stunden am Tag für Kontrollen zur
Verfügung stehen müssen, unvereinbar, aber in Spanien
gelten eigene Dopinggesetze. Zum Beispiel gehörte Alberto
Contador zu den 50 Radprofis, die 2006 polizeilich verdächtigt
wurden, beim Dopingarzt Eufemiano Fuentes in Behandlung gewesen zu
sein. Sein Name ist wie von Geisterhand von der Liste der
Verdächtigen verschwunden. Die Ermittlungsunterlagen sind bis
heute nicht öffentlich. (sid/jW)
Zwei Tote in Nashville
Nashville. Der Exfootballstar Steve McNair wurde am vergangenen
Samstag von seiner Geliebten Sahel Kazemi erschossen. Nach
Abschluß der Ermittlungen erklärte Ronal Serpas,
Polizeichef von Nashville: »Wir haben keine Hinweise darauf,
daß eine andere Person in die Ereignisse verwickelt
war.« Kazemi, eine 20jährige Kellnerin aus dem Iran,
habe erst den 16 Jahre älteren Exquarterback, Vater von vier
Kindern, mit vier Schüssen getötet und anschließend
sich selbst. Die Waffe habe sie illegal für 100 Dollar
erworben, nachdem sie eine andere Frau aus McNairs Wohnung hatte
gehen sehen, in der dann auch die beiden Leichen gefunden wurden.
McNair gewann mit den Tennessee Titans 2000 den Super Bowl und
wurde 2003 zum wertvollsten Spieler (MVP) der NFL gewählt.
2007 beendete er bei den Baltimore Ravens seine Karriere. (sid/jW)
https://www.jungewelt.de/artikel/127862.sonstiges.html