07.07.2009 / Betrieb & Gewerkschaft / Seite 15
Stellenabbau bei ZF Friedrichshafen
Stuttgart. Beim Autozulieferer ZF Friedrichshafen sind laut einem
Medienbericht möglicherweise bis zu 4500 Stellen in Gefahr.
Wie die Stuttgarter Zeitung (Montagausgabe) schreibt, will das
Unternehmen bis zu 600 Millionen Euro Kosten senken, um die zum
Teil dramatischen Absatzrückgänge in der Autobranche
aufzufangen. Nach Informationen der Zeitung sollen die
Personalkosten mit gut 300 Millionen Euro den größten
Batzen des Sparpakets ausmachen. Das würde den Abbau von 4500
der weltweit 60000 Stellen bedeuten. Das Paket soll nach dem
Bericht bei der nächsten Aufsichtsratssitzung Mitte Juli
beraten werden.
(ddp/jW)
Miese Bedingungen bei IT-Herstellern
Berlin. Die Arbeitsbedingungen bei den Zulieferfirmen großer
Computerhersteller auf den Philippinen sind nach einer Untersuchung
von Menschenrechtsorganisationen weiterhin schlecht. Im Vergleich
zu einer Studie von 2006 ließen sich kaum Fortschritte
feststellen, erklärte Germanwatch am Montag in Berlin. Die
Untersuchung des Bündnisses makeITfair habe vielmehr gezeigt,
daß die Arbeiter, die Computerbauteile herstellen, immer noch
viele Überstunden für einen niedrigen Lohn leisteten.
Auch hätten sie kaum die Möglichkeit, sich
gewerkschaftlich zu organisieren. Das Bündnis warf den
Computerherstellern vor, die Verletzung von Arbeitsrechten bei
ihren Zulieferern nicht angemessen zu thematisieren. Zugleich
setzten Computerfirmen ihre Zulieferer bei den Preisen so unter
Druck, »daß eine gleichzeitige Beachtung guter
Arbeitsstandards unmöglich wird«, kritisierte
makeITfair.
(AFP/jW)
https://www.jungewelt.de/artikel/127671.stellenabbau-bei-zf-friedrichshafen.html