Marxistische Blätter
Titel der Zweimonatszeitschrift ist die Frage »Der beste
deutsche Staat?«. Anlaß sind der »Jubel um 60
Jahre Bundesrepublik« und die »endgültige totale
Verdammnis« der DDR, die Politik und Medien 2009 beherrschen.
Robert Steigerwald geht zunächst auf die Frage ein, welche
Lehren die Anti-Hitler-Koalition und die deutsche Arbeiterbewegung
aus Faschismus und Krieg zogen, und zeigt, wie sie in
Westdeutschland in den Wind geschlagen wurden. Ekkehard Lieberam
und Roland Wötzel analysieren den Beitrag linker Kräfte
in der »Erinnerungsschlacht« um die DDR,
resümieren kurz deren politische Geschichte. Die DDR und die
Erinnerungen an sie werden nach ihnen offenbar »als akute
Gefahr für die Gegenwart und Zukunft des Kapitalismus in
Deutschland« betrachtet. Ulrich Schneider untersucht den
Umgang mit dem antifaschistischen Widerstand in der BRD, Helmut
Hammerbauer die Krise des »Erfolgsmodells Soziale
Marktwirtschaft«. In weiteren Beiträgen
äußern sich Werner Seppmann (Aufstand der Massen?),
Lucas Zeise (Wie die G20 den Kapitalismus reformieren), Gerd
Deumlich (Atomwaffenfrei – ohne Wenn und Aber) sowie
Hans-Peter Brenner (Imperialismus und Klimapolitik). Außerdem
schreiben u. a. Ilias Lengeris (Griechenland und die NATO), Holger
Wendt (Der Rassenkampf ums Abendland geht in eine neue Runde.
Islamkritik, Judenkritik und die Überlegenheit der
christlichen Zivilisation), Gerhard Feldbauer über die
»Ursachen der linken Niederlage« in Italien und Matin
Baraki (Afghanistan im Rahmen der Geostrategie der VR China).
Marxistische Blätter, Heft 3-09, 114 Seiten, 8,50 Euro
(Abo 45 Euro). Bezug: Neue Impulse Verlag, Hoffnungstr. 18, 45127
Essen, Tel.: 0201/2486482, Fax: 0201/2486484, E-Mail:
info@neue-impulse-verlag.de
offen-siv
Die »Zeitschrift für Sozialismus und Frieden«
enthält verschiedene »Standortbestimmungen«,
darunter eine der Redaktion, zu aktuellen Fragen wie z. B. von Ingo
Wagner »Die Partei Die Linke – eine sozialdemokratische
Formation von eigener Art? Ja!«. Zwei Beiträge
(Margarete Pfliegner, Michael Opperskalski) widmen sich der
Charakteristik des politischen Islam. Reinhold Schramm schreibt
über »Griechenland zwischen Bürgerkrieg und
Diktatur«, Hermann Jacobs setzt die Diskussion zur
politischen Ökonomie des Sozialismus fort. Die Zeitschrift
lädt außerdem zu einer wissenschaftlichen Tagung
über die DDR am 10./11. Oktober in Berlin ein.
Offen-siv, 3/09, 116 Seiten, Spendenempfehlung 3 Euro. Bezug:
Redaktion Offensiv, Frank Flegel, Egerweg 8, 30559 Hannover,
Tel./Fax: 0511/5294782, E-Mail: redaktion@offen-siv.com