23.06.2009 / Inland / Seite 5
Chemieunfall in Ludwigshafen
Ludwigshafen. Bis zu zehn Tonnen einer bei BASF hergestellten
Chemikalie sind am Montag in den Rhein geflossen. Das
Zwischenprodukt HPN (Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester)
sei aus ungeklärter Ursache über das
Kühlwassersystem ausgetreten, teilte der Chemiekonzern mit.
Der Austritt der Chemikalie sei gestoppt worden.
Die Werksfeuerwehr habe das Wasser aus dem betroffenen
Kühlwasserkanal abgepumpt und in die Kläranlage geleitet.
Das zur Herstellung von Lacken verwendete HPN wird als
wassergefährdend eingestuft und kann in hoher Konzentration
die Augen reizen. Nach Angaben der BASF ist angesichts der
Verdünnung durch das Rheinwasser aber nichts zu
befürchten. Auch das rheinland-pfälzische
Umweltministerium erklärte in Mainz, bei der angegebenen Menge
sei nicht mit einer Gefährdung von Mensch und Wassertieren zu
rechnen. Vorsorglich sei aber eine Meldung nach dem Internationalen
Warn- und Alarmplan Rhein an die Anlieger des Flusses abgegeben
worden. Zudem seien Wasserproben genommen worden, teilte die
Behörde mit.
(AP/jW)
https://www.jungewelt.de/artikel/126954.chemieunfall-in-ludwigshafen.html