20.06.2009 / Geschichte / Seite 15
Anno ... 26. Woche
1859, 24. Juni: Schlacht von Solferino im Kampf um die
Unabhängigkeit Italiens – Sieg der Truppen des
Königreichs Piemont-Sardinien und des französischen
Kaisers Napoléon III. über die österreichische
Habsburger-Monarchie, die Oberitalien seit 1849 besetzt hatte. Die
mit großer Brutalität geführte Schlacht fordert
mehr als 22000 Tote und Verwundete.
1899, 22. Juni: Der französische Rechtssozialist
Étienne Alexandre Millerand tritt als Mitglied einer
sozialistischen Partei erstmals in eine bürgerliche
Koalitionsregierung ein.
1904, 23. Juni: Gründung des Vereins deutscher
Arbeitgeberverbände (VDA) mit Sitz in Berlin; Herausgabe von
Deutscher Arbeitgeberzeitung.
1914, 28. Juni: Attentat von Sarajevo auf den österreichischen
Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand. Die Tat wird von den
kriegstreiberischen monarchistischen Rechtskreisen und dem mit
ihnen verbundenen Groß- und Finanzkapital zum Anlaß
für die Auslösung des Ersten Weltkriegs genommen.
1919, 28. Juni: Unterzeichnung des Versailler Vertrags durch die
Vertreter der deutschen Reichsregierung. Das imperialistische
Friedensdiktat ist mit erheblichen Gebietsabtretungen, der
Besetzung des Rheinlands und der Abtrennung des Saargebiets
für 15 Jahre sowie erheblichen
Rüstungsbeschränkungen und Reparationsauflagen verbunden,
läßt aber die Grundlagen des deutschen Imperialismus und
Militarismus unangetastet. Zugleich schaffen die
Friedensbedingungen einen günstigen Nährboden für
die chauvinistische Irreführung der deutschen Bevölkerung
und die Verbreitung von Revancheparolen.
1944, 22. Juni – 24. Juli: Sommeroffensive der Sowjetarmee
gegen die deutsche Heeresgruppe Mitte (»bjelorussische
Operation«), die östlich von Minsk eingekesselt und zur
Kapitulation gezwungen wird. Befreiung von Minsk am 3.7., rascher
weiterer Vormarsch nach Westen, Befreiung von Teilen Polens und
Litauens (Wilnius am 13.7., Lublin am 24.7.).
1954, 28. Juni: Sturz der bürgerlich-demokratischen Regierung
unter Jacobo Arbenz in Guatemala durch Militärintervention der
USA. Arbenz hatte zuvor eine Agrarreform verkündet und
Maßnahmen gegen den US-Konzern United Fruit Company
eingeleitet. Nach dem Putsch übernimmt eine proamerikanische
Militärdiktatur unter Oberst Castillo Armas die Macht.
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