18.06.2009 / Kapital & Arbeit / Seite 9
Porsche dementiert Familienstreitigkeit
Stuttgart. Der Sportwagenbauer und Finanzjongleur Porsche ist
Berichten entgegengetreten, Miteigentümer Ferdinand Piëch
habe eine rasche Einigung über einen Einstieg des Emirats
Katar verhindert. Ein Unternehmenssprecher bestritt zudem im Namen
der Besitzerfamilien, daß Volkswagen verlangen könne,
Katar müsse vor einem Einstieg zunächst mit dem
VW-Management und dem dortigen Betriebsrat Gespräche
führen. Porsche hält knapp 51 Prozent an Volkswagen,
hatte sich aber bei der Übernahme finanziell
übernommen.
Der VW-Betriebsrat verlangt, unabhängig von der Meinung der
Porsche-Besitzer, von Katar eine Offenlegung der Pläne.
»Wir wollen vom Investor Katar genau wissen, wie das Emirat
zum Engagement der Porsche Holding bei Volkswagen steht«,
erklärte der stellvertretende Vorsitzende des
Konzernbetriebsrats, Bernd Wehlauer, in Wolfsburg. Die Beteiligung
an VW stelle das wesentliche Vermögen von Porsche dar. Die
Beschäftigten könnten den Einstieg der Scheichs nur dann
positiv werten, »wenn wir wissen, welche Ziele der Investor
Katar mit seiner Beteiligung an Porsche und damit
selbstverständlich mittelbar auch an Volkswagen
verfolgt«.
(AP/jW)
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