16.06.2009 / Inland / Seite 5
Prozeß gegen Neonazi geplatzt
Passau. Der Prozeß vor dem Amtsgericht Passau gegen den
bundesweit bekannten Neonazi Thomas Wulff wegen der Verwendung von
Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ist am Montag
vorerst geplatzt. Der vorsitzende Richter wurde wegen Befangenheit
abgelöst. Er hatte den Abschluß der Beweisaufnahme mit
dem Wort »paßt« kommentiert. Die Verteidigung des
Angeklagten wertete dies als Vorverurteilung ihres Mandanten und
setzte sich damit durch. Noch am Morgen hatte Wulff gestanden, bei
einer Trauerfeier für den Altnazi Friedhelm Busse dessen Sarg
mit einer Hakenkreuzflagge bedeckt zu haben. Er und weitere
Neonazis wurden daraufhin auf Betreiben des damaligen Passauer
Polizeichefs Alois Mannichl hin festgenommen.
(ddp/jW)
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