10.06.2009 / Kapital & Arbeit / Seite 9

Shell zahlt an Witwe von Ken Saro-Wiwa

New York. Mit einem Vergleich hat der niederländisch-britische Ölkonzern Royal Dutch Shell einen Prozeß um Menschenrechtsverletzungen in Nigeria abgewendet. Das Unternehmen stimmte am Montag der Zahlung von 15,5 Millionen US-Dollar (rund elf Millionen Euro) zu, wie die Anwälte der Kläger mitteilten. Mit der Einigung endet ein mehr als ein Jahrzehnt andauernder Rechtsstreit, den Hinterbliebene einer Gruppe in Nigeria hingerichteter Menschenrechtler angestrengt hatten.

Geklagt hatten Hinterbliebene des nigerianischen Dichters und Umweltschützers Ken Saro-Wiwa und anderer Bürgerrechtler. Diese waren 1995 von der damaligen Militärregierung Nigerias hingerichtet worden. Nach Überzeugung der Kläger war Shell in das Vorgehen gegen Saro-Wiwa und seine Mitstreiter verstrickt. Shell hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

(AFP/jW)
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