08.06.2009 / Sport / Seite 16

Fußball-Randspalte

Herzschlagfinale

Potsdam. Die Fußballerinnen von Turbine Potsdam sind im Fernduell gegen Bayern München deutscher Meister geworden. Eine Woche nach dem 0:7 im DFB-Pokalfinale gegen den FCR Duisburg reichte den sechsfachen DDR-Meisterinnen am letzten Spieltag ein 3:0 gegen den VfL Wolfsburg, um den hauchdünnen Vorsprung zu verteigen.

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WM-Quali

Überall. Die Niederlande haben sich mit einem 2:1-Sieg auf Island für die WM 2010 qualifiziert – im Stil des FC Barcelona, meinte Bondscoach Bert van Marwijk. Ebenfalls definitiv dabei sind Japan (1:0 in Taschkent), Australien (0:0 in Katar) und Südkorea (2:0 in Dubai). Huh Jung-moo, Trainer der letzteren, drückt Nordkorea die Daumen, das 0:0 gegen den Iran spielte: »Ich hoffe, daß sie sich gemeinsam mit uns qualifizieren.«

In Südamerika hat sich Brasilien mit einem 4:0 beim Erzrivalen Uruguay an die Tabellenspitze geschossen. Paraguay verlor 0:2 gegen Chile. Argentinien krampfte sich zu einem vom Nationaltrainer übertrieben bejubelten 1:0 gegen Kolumbien. Venezuela gewann 1:0 in Bolivien.

Zurück nach Europa: Bernd Stange hat sein 100. Spiel als Nationaltrainer mit Belarus gegen Andorra gewonnen. Belarus dürfte sich hinter England qualifizieren. Das von Berti Vogts trainierte Aserbaidschan blieb im fünften Spiel ohne Sieg und Tor (0:1 gegen Wales). Auch für Schweden ist der Zug nach einer 0:1-Niederlage gegen Dänemark wohl abgefahren.

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Götz düpiert Halle

Kiel. Holstein Kiel ist nach dem 1. FC Heidenheim und Borussia Dortmund II der dritte Aufsteiger in die dritte Liga. Am letzten Spieltag der Regionalliga Nord gewann das Team von Falko Götz das Derby gegen den VfB Lübeck mit 1:0. Der zuvor mit Kiel punktgleiche Hallesche FC mußte sich dem VFC Plauen 0:1 geschlagen geben.

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Sonstiges

Leverkusen. Am Sonntag stellten Bayer Leverkusen und der HSV ihre neuen Trainer vor. »Ich habe ein gutes Bauchgefühl«, sagte Jupp Heynckes, der einen Zweijahresvertrag bei Bayer unterschrieben hat. Und: »Ich habe noch nie einen Vertrag gebrochen.« Das bezog sich auf seinen Vorgänger Bruno Labbadia, der am Sonntag beim HSV bis 2012 unterzeichnete. Rudi Völler, Sportchef von Bayer, trat nach: »Das kotzt mich an. Wozu braucht Bruno einen Medienberater? Das kann ich nicht verstehen. Man muß doch authentisch bleiben«, ließ der Weltmeister von 1990 wissen. »Ich dachte, das gibt es nur in der Showbranche. Aber Jürgen Klinsmann hat ja auch einen Medienberater, der Fragen vor einem Interview schon vorformuliert. Vielleicht bin ich da ja altmodisch.«

(sid/jW)
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