22.04.2009 / Sport / Seite 16
Fußball-Randspalte
Nach Hause telefonieren
Turin. Juventus Turin will Fabio Cannavaro, den Kapitän der
italienischen Nationalmannschaft, von Real Madrid zurückholen.
Dies bestätigte am Dienstag der Trainer von Juventus, Claudio
Ranieri. »Natürlich haben wir uns Gedanken über
Cannavaros Alter gemacht, da der Spieler 35 Jahre alt ist. Wir
wollen aber hier in Turin das Abwehrduo der Nationalmannschaft mit
Giorgio Chiellini neu aufbauen«, sagte Ranieri. Cannavaros
Vertrag bei Real läuft am Saisonende aus, er soll offenbar
nicht verlängert werden. Der Innenverteidiger hatte Juventus
2006 nach dem Zwangsabstieg im Gegensatz zu Spielern wie Alessandro
Del Piero und Gianluigi Buffon in Richtung Real verlassen. (sid/jW)
Rassismus? Spielabbruch
Rom. Die UEFA will in Zukunft bei rassistischen Vorfällen hart
vorgehen und schließt Spielabbrüche nicht aus.
»Wir wollen, daß bei rassistischen Rufen das Spiel zehn
Minuten unterbrochen wird und es im Stadion klare Durchsagen gibt.
Sollten sich die Schmährufe anschließend fortsetzen,
wird die Begegnung abgebrochen«, sagte UEFA-Präsident
Michel Platini auf einer Pressekonferenz am Dienstag. Erst am
Montag war Italiens Rekordmeister Juventus Turin wegen
rassistischer Gesänge seiner Anhänger beim Samstagsspiel
gegen Inter Mailand vom italienischen Fußballverband
verurteilt worden, ein Spiel unter Ausschluß der
Öffentlichkeit auszutragen.(sid/jW)
Eile mit Weile
Teheran. Dem iranischen Fußball geht es nicht gut. Mohammad
Mayelikohan, der den Posten des iranischen Nationaltrainers als
Nachfolger des entlassenen Ali Daei übernommen hat, ist nach
nur zwei Wochen zurückgetreten.Der ehemalige
Bundesliga-Torjäger Daei war Ende März nach einer
1:2-Niederlage in der WM-Qualifikation gegen Saudi-Arabien
entlassen worden. Danach hatte Erich Rutemöller, eigentlich
Berater des Cheftrainers, das Team beim 1:1 gegen den Senegal
betreut. Der Iran liegt in der Gruppe B der Asien-Qualifikation
für die WM 2010 nur auf dem vierten Platz, einen Punkt hinter
dem Relegationsrang. (sid/jW)
Ab in die 7. Liga
Dessau. Der Traditionsverein SV Dessau 05 muß nach dem nun
eröffneten Insolvenzverfahren aus der Verbandsliga
Sachsen-Anhalt absteigen. Der erste DDR-Pokalsieger von 1949 (als
BSG Waggonbau) kommt immerhin um eine Liquidation herum und kann
somit in der kommenden Saison eine Klasse tiefer in der Landesliga
(7. Liga) antreten. (sid/jW)
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