18.04.2009 / Schwerpunkt / Seite 3
Dokumentiert. Schließung zurücknehmen
Die IG Metall Bayern hat die Absicht der
Geschäftsführung der Mahle GmbH, den Standort Alzenau zum
30.Juni zu schließen, scharf verurteilt:
(…) Bei Mahle in Alzenau gibt es einen gültigen
Standort- und Beschäftigungssicherungsvertrag über dessen
Weiterführung seit neun Monaten verhandelt wird. Anfang
März dieses Jahres hatten sich beide Seiten deutlich
angenähert, ein Zukunftskonzept für die nächsten
fünf Jahre für Alzenau rückte in greifbare
Nähe. (…)
Das Werk am Standort Alzenau belegt weltweit einen Spitzenplatz in
der Oberflächenbeschichtung, hier werden u.a. besonders
beschichtete Kolben für hochleistungsfähige Motoren mit
mehr als vier Zylindern hergestellt. Offenbar sei Mahle gewillt,
diese »Edelproduktion leichtfertig aufzugeben und damit
wichtiges technologisches Know-how zu vernichten« kritisierte
Herbert Reitz, Erster Bevollmächtigter der IG Metall
Aschaffenburg, nach Gesprächen mit der
Geschäftsleitung.
Die IG Metall Bayern wird den Standort Alzenau nicht kampflos
aufgeben und unterstützt die Kolleginnen und Kollegen in ihren
Aktionen »Eine Region steht auf – Mahle Alzenau
muß leben«.
Am 23. April tagt der Mahle-Aufsichtsrat, dort steht das Vorhaben
der Geschäftsführung auf der Tagesordnung. Die IG Metall
kündigte an, bis zu dieser Sitzung neue Vorschläge zum
Erhalt des Standortes vorzulegen. Das bestehende Konzept werde so
modifiziert, daß der Standort Alzenau in kürzester Zeit
in die Gewinnzone gefahren werden kann. Mit diesem Konzept
könnten die im zweistelligen Millionenbereich liegenden
Schließungskosten vermieden und die Arbeitsplätze und
das technologische Wissen erhalten werden.
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