09.04.2009 / Ausland / Seite 6

Kambodscha: Geständnis des Chef-Folterers

Phnom Penh. In Kambodscha hat der Chef-Folterer der Roten Khmer vor Gericht die Rekrutierung junger Bauern für Morde und Mißhandlungen gestanden. Wenn neues Personal für das Gefängnis M-13 gebraucht worden sei, habe er seinen Stellvertreter in die Dörfer geschickt, um Bauern anzuheuern, sagte der 66jährige Duch am Mittwoch vor einem Sondertribunal in der Hauptstadt Phnom Penh. Die jungen Leute seien aufgefordert worden, »revolutionäre Arbeit« zu verrichten, erklärte Duch, der das geheime Dschungelgefängnis von 1971 bis 1975 leitete. »Und was war zu jener Zeit revolutionäre Arbeit? Das war das Töten.«

(AFP/jW)
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