Morgen abend präsentieren Stefan Körbel und Michael Letz
in der jW-Ladengalerie »Lieder und Texte aus der Revolution
von 1848«. Sie tun das in wilder, kluger Form. In ihrem
bewährten Programm »forty eight crash« geht es um
»die gemeine Lust« an politischer Selbstorganisation
des »vierten Standes« gegen die
»Obenaufseinwoller«. Körbel zückt auf der
Bühne die Pistole. Letz schießt mit dem Keyboard. In der
DDR war der eine bei Karls Enkeln, der andere beim Oktoberklub.
Aber egal, 1848 war anders als 1989. Inmitten der deutschen
Kleinstaaterei erhoben sich freie Radikale und zerschlugen das
Biedermeiergeschirr der adligen Plumperquatsche. Es wurden
tatsächlich Regierungen gestürzt. Körbel/Letz singen
auch über das »Parla-Parla-Parla-Parlament«, wo
»das Reden nimmt kein End«.(jW)
Mi., 19 Uhr, jW-Ladengalerie, Torstr. 6, Berlin