04.03.2009 / Inland / Seite 5

Sachsensumpf: Justiz verfolgt Journalistin

Leipzig. Die Redakteurin einer Leipziger Boulevardzeitung muß sich wegen ihrer früheren Berichterstattung über angebliche Kontakte von sächsischer Politik, Polizei und Justiz ins Rotlichtmilieu vor Gericht verantworten. Ende vergangenen Jahres war bereits wegen übler Nachrede eine Geldstrafe gegen die Frau verhängt worden. Dagegen hatte die Journalistin jedoch Einspruch eingelegt. Nun werde voraussichtlich im Sommer ein Hauptverfahren eröffnet, teilte eine Gerichtssprecherin am Dienstag auf Anfrage mit. Hintergrund ist ein Bericht vom 30. Juni 2007, in dem die Redakteurin einen angeblichen Brief eines »gewissenhaften Juristen« zitiert. In dem Schreiben werden u. a. Vorwürfe gegen einen namentlich genannten Richter erhoben, sich bei dubiosen Immobiliengeschäften bereichert zu haben. (ddp/jW)
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