04.03.2009 / Ausland / Seite 6

Ruhige Lage in Bissau

Bissau. Einen Tag nach der Ermordung des Präsidenten von Guinea-Bissau ist offenbar wieder Ruhe in dem westafrikanischen Land eingekehrt. Die Geschäfte waren am Dienstag geöffnet, auf den Straßen fuhren Taxis umher. Laut Verfassung muß jetzt binnen zwei Monaten ein neues Staatsoberhaupt gewählt werden, bis dahin muß Parlamentspräsident Raimundo Pereira als Übergangspräsident fungieren. Die Streitkräfte machten für das Attentat auf Präsident Joao Bernardo Vieira eine »isolierte Gruppe« von Soldaten verantwortlich. Vermutungen, es könnte sich um einen Racheakt für den tödlichen Anschlag auf Generalstabschef Batiste Tagme Na Waie am Sonntag abend gehandelt haben, wurden von der Militärführung zurückgewiesen. Die westafrikanische Staatengemeinschaft ECOWAS schickte eine Delegation nach Guinea-Bissau, um bei den Ermittlungen zu helfen.(AP/jW)
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