25.02.2009 / Kapital & Arbeit / Seite 9

UBS mit Schonfrist im US-Steuerstreit

Miami. Die Schweizer Großbank UBS kann im Steuerkonflikt mit den USA eine Verschnaufpause einlegen. Der Rechtsstreit zwischen der Steuerbehörde IRS und der Bank um die Herausgabe der Namen von rund 52000 US-Kunden wird erst in einigen Monaten entschieden. Ein Bundesbezirksrichter in Miami setzte in dem Fall eine Anhörung für den 13. Juli an, sollte bis dahin keine Einigung erzielt worden sein. Die IRS hatte sich ursprünglich um eine schnellere Klärung bemüht, Anwälte von Justizministerium und UBS sagten Richter Alan Gold jedoch am Montag, sie hätten sich auf ein längeres Verfahren verständigt.

Die Steuerbehörde will mit der Zivilklage die Offenlegung von bis zu 52000 Namen von reichen US-Kunden der UBS erreichen. Sie werden verdächtigt, rund 14,8 Milliarden Dollar vor dem US-Fiskus versteckt zu haben. Die Klage wurde einen Tag nach Bekanntgabe des umstrittenen Vergleichs der UBS mit dem US-Justizministerium über das Steuerstrafverfahren eingereicht und sollte den Druck auf die UBS aufrechterhalten. (AP/jW)
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