20.02.2009 / Ausland / Seite 1
Irakischer Schuhwerfer rechtfertigt sich
Bagdad. Zum Prozeßauftakt in Bagdad hat der irakische
Fernsehjournalist Muntader Al-Saidi seine spektakuläre
Schuhattacke gegen den damaligen US-Präsidenten George W. Bush
verteidigt. Er habe die Kontrolle über seine Gefühle
verloren, sagte Al-Saidi am Donnerstag vor Gericht. Bush habe von
Erfolgen der USA im Irak gesprochen, während er selbst an eine
Million Tote, vergossenes Blut, Razzien in Moscheen, vergewaltigte
Irakerinnen und erniedrigte Iraker denken mußte. Um die Frage
zu klären, ob Bushs Visite im Irak ein offizieller
Staatsbesuch war, wurde der Prozeß nach rund 90 Minuten auf
den 12. März vertagt. Die irakische Justiz wirft Al-Saidi
»Aggression gegen den Präsidenten eines
ausländischen Staates« vor.Ihm drohen bis zu 15 Jahre
Haft.
(AFP/JW)
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