19.02.2009 / Schwerpunkt / Seite 3
Dokumentiert
* In einer gemeinsamen Erklärung vom Opel-Management und
Gesamtbetriebsrat heißt es:
Angesichts der Krise auf dem europäischen Automobilmarkt, die
alle Hersteller betrifft, ist es notwendig, mit deutlichen
Maßnahmen dafür zu sorgen, daß das
europäische Geschäft von General Motors Europe (GME) auf
einer tragfähigen und nachhaltig gesunden finanziellen Basis
stehen kann. Management und Arbeitnehmervertreter werden umgehend
mit Verhandlungen zu einem solchen Restrukturierungsprozeß
beginnen, um die Frage zu klären, wie betriebsbedingte
Kündigungen und Werksschließungen vermieden werden
können. Wenn es für den nachhaltigen Erfolg von GME und
Opel Sinn macht, ist das Management auch bereit, über
Partnerschaften und Beteiligungen mit Dritten zu verhandeln.
Beide Seiten – Arbeitnehmer und Management von GME und Opel
– sind der festen Überzeugung, daß Opel als
Kernmarke des europäischen GM-Geschäftes mit seiner
erfolgreichen Modellpolitik eine gute Zukunft hat – unter der
Voraussetzung, daß die entsprechenden finanziellen
Rahmenbedingungen geschaffen werden können.
* In einer Stellungnahme von Ulla Lötzer,
Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke heißt es
u. a.:
Jahrelang haben die Beschäftigten von Opel europaweit
Zugeständnisse bei Löhnen, Arbeitszeit und
Arbeitsbedingungen gemacht, um ihre Arbeitsplätze zu sichern.
Jetzt verordnet die Konzernleitung von General Motors (GM) weltweit
Massenentlassungen. »Wieder einmal sollen die
Beschäftigten den Kopf für Missmanagement
hinhalten«, kritisiert Ulla Lötzer. »Aber mit den
geplanten Einsparungen und Entlassungen gibt es für den
Konzern keine Zukunft. Sie kosten Millionen, verhindern
Investitionen und treiben Zehntausende auch in der
Zulieferindustrie und anderen Branchen in die Armut. Nicht die
Opel-Beschäftigten gehören entlassen, sondern das
Management von General Motors.« (...)
https://www.jungewelt.de/artikel/120689.dokumentiert.html