07.01.2009 / Feuilleton / Seite 13

Drogenmuseum

Vergoldete Gewehre und Heiligenbilder voller Kokain: Ein neues Museum in Mexiko-Stadt, das in den Räumen des Verteidigungsministerium untergebracht ist, gewährt Einblicke in die Welt des Drogenhandels. »Der Zweck des Museums ist, angehenden Militärpolizisten zu zeigen, wie die Armee gegen den Drogenschmuggel vorgeht und wie die Verbrecher ihn organisieren«, sagt Kurator Mario Ayala Lopez. Es wird vorgeführt, wo Drogen versteckt sein können, beispielsweise in Bierkästen oder Telefonbüchern. Lange Reihen durchsichtiger Behälter mit Pulvern, Wurzeln und Blättern stellen Marihuana, Crack, Kokain und Heroin zur Schau. »Viele Absolventen von Militärschulen sind sehr jung – 17 oder 18 Jahre alt, und sie kennen die Drogen gar nicht«, erläutert Lopez. Mexikanische Banden haben ihr Einflußgebiet in den vergangenen Jahren von Peru bis Panama ausgedehnt. 2008 wurden mehr als 5000 Menschen im Zusammenhang mit mutmaßlicher Drogenkriminalität getötet.(AFP/jW)
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