27.11.2008 / Inland / Seite 5

Dortmund: Betrug im Amt des OB

Dortmund. Vor dem Landgericht Dortmund hat am Mittwoch der Prozeß gegen eine ehemalige Angestellte der Dortmunder Stadtverwaltung wegen gewerbsmäßigen Betrugs und Urkundenfälschung begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft der 43jährigen vor, sich zwischen August 2002 und März 2007 unrechtmäßig Geld aus der Stadtkasse besorgt und dabei einen Gesamtschaden von mehr als 820000 Euro verursacht zu haben. Das Geld soll sie vor allem zur Finanzierung ihrer Kokainsucht verwendet haben.

Die Angeklagte war im Amt des Oberbürgermeisters für die Abwicklung von Bargeschäften und das Buchungswesen zuständig. Laut Staatsanwaltschaft soll sie in 490 Fällen durch die Fälschung von Belegen und Unterschriften sowie das Erfinden oder die doppelte Abrechnung von Verwaltungsvorgängen in den Besitz von Barschecks oder Geldkarten gekommen sein. Damit hob sie dann das Bargeld ab. In rund 100 Fällen soll die Frau dabei im Zustand verminderter Schuldfähigkeit gehandelt haben.

(ddp/jW)
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