Pro Bahn kritisiert Fahrgastrechtegesetz

Hamburg. Der Fahrgastverband pro Bahn hat Nachbesserungen am von der Bundesregierung beschlossenen Gesetz über die Fahrgastrechte gefordert. »Der Gesetzentwurf enthält so zahlreiche handwerkliche Mängel, daß wir uns wundern, wie ein solcher Entwurf ein Ministerium überhaupt verlassen und das Bundeskabinett passieren kann«, erklärte der Rechtsexperte des Verbraucherverbandes, Rainer Engel, am Montag anläßlich der bevorstehenden Beratung im Bundesrat per Pressemitteilung. Als »gröbste Fehlleistung« bezeichnete Engel, daß Fahrgäste, dem Gesetz zufolge »als Sicherheitsrisiko von der Mitfahrt ausgeschlossen werden dürfen«. Besonders benachteiligt seien Passagiere mit Zielen im ländlichen Raum, so Engel. »Anscheinend kann man sich in der Bundeshauptstadt nicht vorstellen, mit welchen Problemen Reisende schon hundert Kilometer von Berlin entfernt zu kämpfen haben.« (jW)