23.10.2008 / Natur & Wissenschaft / Seite 15

Städte und Elefanten

Städte sind Bastionen des Umweltgedankens, erklärt Geoffrey West, Physiker und Direktor des Santa Fe Institute in New Mexiko/USA, in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Wunderwelt Wissen. »Menschen, die auf engem Raum leben, führen ein umweltfreundliches Leben. Sie verbrauchen weniger Ressourcen pro Kopf und nehmen weniger Raum in Anspruch«, erklärt West, der die junge Wissenschaft der Econophysic begründet hat (kombiniert aus »Ökonomie« und »Physik«). Ein Städter verbrauche im Schnitt nur halb so viel Strom wie jemand, der auf dem Land lebe. Wie der Elefant sein Gewicht verdoppeln kann, ohne seine Stoffwechselrate verdoppeln zu müssen, kann eine Stadt ihre Bevölkerungszahl verdoppeln, ohne entsprechend hohe Ressourcen zu verbrauchen. Eine weitere Erkenntnis der Econophysic bestätigt das Klischee des gehetzten Großstädters: In größeren Städten bewegen sich die Menschen schneller.

(ots/jW)
https://www.jungewelt.de/artikel/114559.städte-und-elefanten.html