14.10.2008 / Ausland / Seite 1

Ermittlungen nach Tod von Bootsflüchtlingen

Rom. Während ihres Fluchtversuchs nach Europa sind 13 Afrikaner nach Angaben der Justiz von anderen Mitreisenden getötet worden. Die Bootsflüchtlinge, die zu einer Gruppe von 59 Menschen aus Nigeria, Niger und Ghana gehörten, seien aus dem Boot geworfen worden und im Meer ums Leben gekommen, teilte am Montag die Staatsanwaltschaft im sizilianischen Siracusa mit. Die Justiz war demnach bei dem Vorfall von Mitte September zunächst davon ausgegangen, daß die Opfer an den Folgen der beschwerlichen Überfahrt von Afrika nach Italien gestorben und erst dann ins Wasser geworfen worden seien. Im Zuge der Ermittlungen hätten andere Bootsflüchtlinge den Hergang jedoch anders geschildert. Fünf verdächtige Bootsinsassen wurden festgenommen. (AFP/jW)
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