13.10.2008 / Kapital & Arbeit / Seite 9

Bahn-Börsengang bald oder gar nicht

Hamburg. Einem Bericht des Spiegel zufolge muß der geplante Börsengang der Deutschen Bahn AG bis spätestens Mitte Februar unter Dach und Fach sein. Andernfalls habe die Privatisierung in dieser Legislaturperiode voraussichtlich keine Chance mehr, so das Nachrichtenmagazin. Der enge Zeitkorridor ergibt sich aus der sogenannten 135-Tage-Regel. Danach bestätigen die Wirtschaftsprüfer, die die Bilanz eines Börsenkandidaten geprüft haben, die Korrektheit der Daten nur für 135 Tage – in diesem Fall bis Mitte Februar. Nach diesem Zeitpunkt müßte der Konzern interessierten Unternehmen oder Fonds den Jahresabschluß präsentieren, der laut Spiegel voraussichtlich aber erst im April fertig sei. Diesen Zeitpunkt hielten die Beteiligten in der Bundesregierung aber für zu spät, weil der Börsengang dann Bestandteil des Wahlkampfs werden könnte.

(AFP/jW)
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