26.09.2008 / Inland / Seite 2

Daimler-Spitze fordert flexiblere Arbeitszeiten

Stuttgart. Im Daimler-Werk Stuttgart-Untertürkheim soll die Belegschaft zu einer weitgehenden Flexibilisierung der Arbeitszeiten erpreßt werden. Das Management fordert vom Betriebsrat, grundsätzlich eine Schwankungsbreite der täglichen Arbeitszeiten zwischen sechs und zehn Stunden zu akzeptieren. »Der Betriebsrat hätte nichts mehr mitzureden, wenn es um Überstunden oder die Absage von Schichten geht«, kommentierte Betriebsratschef Helmut Lense am Donnerstag in Stuttgart. Die Firma droht, die Produktion des neuen Doppelkupplungsgetriebes auszulagern, falls die Beschäftigtenvertretung nicht zustimmt, was laut Betriebsrat den Verlust von rund 200 Arbeitsplätzen zur Folge hätte. Für den heutigen Freitag ruft die Beschäftigtenvertretung zu »Informationsveranstaltungen«, um gegen das Vorgehen zu protestieren. (jW)
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