02.09.2008 / Inland / Seite 4

FDP verlangt Stopp der Servicegebühren

Berlin. FDP-Chef Guido Westerwelle hat die geplante Servicegebühr der Bahn beim Ticketkauf am Schalter als »bürokratische Frechheit« kritisiert. Die Bundesregierung als Eigentümervertreter müsse diese Gebühr sofort stoppen, forderte Westerwelle in der Bild-Zeitung vom Montag. Mit der Gebühr würden zum Beispiel ältere Fahrgäste, die mit einem Fahrkartenautomaten nicht zurechtkommen, »abkassiert«. Der Vizevorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Ulrich Kelber, warf Bahn-Chef Hartmut Mehdorn vor, mit Preiserhöhungen und einem Bedienzuschlag von 2,50 Euro schrecke er Neukunden ab, statt sie dauerhaft an die Bahn zu binden. Eine Sprecherin von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sagte in Berlin, die Servicegebühr sei eine »wirtschaftlich-unternehmerische Entscheidung« der Bahn. Die Bahn will zum Fahrplanwechsel am 14.Dezember die Preise im Schnitt um 3,9 Prozent erhöhen sowie beim Verkauf von normalen Fahrkarten am Schalter oder über das Telefon Servicegebühren in Höhe von 2,50 Euro pro Fahrschein erheben. (AFP/jW)
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