27.08.2008 / Sport / Seite 16

Fidel kontra Mafia

Peking. Nach dem Ausschluß des früheren kubanischen Olympiasiegers Angel Valodia Matos beim olympischen Taekwondo-Wettbewerb in Peking hat sich der kubanische Revolutionsführer Fidel Castro eingemischt: »Nichts kann mich dazu bringen, gegen diese Mafia zu schweigen«, sagte der 82jährige. Castro forderte »volle Solidarität« mit dem Sportler. Matos hatte nach dem Bronze-Kampf am Sonnabend gegen den Kasachen Arman Tschilamnow den schwedischen Schiedsrichter Chakir Chelbat attackiert. Der Skandinavier hatte Matos zuvor disqualifiziert, weil der Taekwondoka angeblich seine Verletzungsauszeit überzogen hatte. Matos, der nur mit Mühe von Offiziellen und Trainern beruhigt werden konnte, wurde wie sein Trainer Leudis Gonzalez inzwischen vom Taekwondo-Weltverband lebenslänglich von allen Wettbewerben ausgeschlossen. (sid/jW)
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