26.08.2008 / Inland / Seite 5

Foodwatch: Fleisch ist Klimakiller

Berlin. Die Landwirtschaft ist ein ähnlich starker Emittent von klimaschädlichen Gasen wie der Straßenverkehr. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Montag in Berlin vorgestellte Studie der Verbraucherorganisation foodwatch. Demnach verursachen Tierzucht und Ackerbau in Deutschland pro Jahr mit 133 Millionen Tonnen Kohlendioxid annähernd soviel Treibhausgas wie der Straßenverkehr mit rund 152 Millionen Tonnen. Ein Kilogramm herkömmliches Rindfleisch aus der Mast schädigt das Klima wie eine 71 Kilometer lange Fahrt mit einem Mittelklassewagen. Foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode forderte die Bundesregierung auf, die bisher für die Landwirtschaft gezahlten Subventionen zu streichen und statt dessen Umweltsteuern für besonders klimaschädliche Produkte einzuführen. Dabei müßten Preissteigerungen besonders für Fleisch in Kauf genommen werden, sagte er. Auch eine vollständige Umstellung auf Ökolandbau würde foodwatch zufolge klimapolitsch zufolge nur helfen, wenn gleichzeitig der Fleischkonsum drastisch zurückginge.(ddp/jW)
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