21.08.2008 / Ausland / Seite 7

Sudan: Al-Baschir zu Völkermordvorwurf

Istanbul. Der sudanesische Präsident Omar Al-Baschir hat den Vorwurf der internationalen Gemeinschaft zurückgewiesen, seine Regierung lasse in der westlichen Region Darfur einen Völkermord zu. »Völkermord, wie vom Internationalen Gerichtshof behauptet, gibt es nicht«, sagte Baschir am Mittwoch auf einer Pressekonferenz am Rande des Türkei-Afrika-Gipfels in Istanbul. »Wenn diese (Zahlen) zuträfen, müßte es Massengräber geben«, erklärte Baschir weiter. Für das kommende Jahr kündigte er »nach Fertigstellung des Wahlgesetzes freie Wahlen« an. Westlichen Staaten warf der Präsident vor, separatistische Bestrebungen im Sudan zu unterstützen, um an Öl- und andere Rohstoffressourcen zu kommen.

(AP/jW)
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