06.08.2008 / Feuilleton / Seite 13

Busch, Ringelnatz

Es dünkt uns, Wiglaf Droste hat nun alle prima an der Angel, / als Falstaff, Shakespeares besten Mann, mithin als Tingeltangel. / Wir munkeln es und grummeln, doch wir wissen’s nicht: / Ist er auch – huch! – Teil dieser grauenhaften Unterschicht? // Franz Kafka, den penibel tu’nden Prager / Sieht er als Hardcore-Konkurrenz, denn schließlich singen beide Schlager. / Doch liebend rezitiert er, bringt den größten Tusch / für Peter Hacks, ­Joachim Ringelnatz und Wilhelm Busch.

So berichtete, sinngemäß, die Detektei Argosauge. Wir aber wissen mehr über Droste: Gereicht dem Mann das auch zum Schaden / Er nimmt es locker, wie Bin Laden. Gemeinsam mit dem Essener Jazztrio Spardosen-Terzett bringt Wiglaf Droste am 6.8. Texte von Wilhelm Busch auf die Bühne: »Voilà ein Tusch! Für Wilhelm Busch!«, veranstaltet vom Literaturbüro Ruhr in Gladbeck, Beginn 19.30 Uhr. Am Donnerstag, 7.8., hat Drostes Solo-Hommage an Joachim Ringelnatz in der Leipziger Schaubühne Lindenfels Premiere: »Welt, bist du abgedroschen schön!« Beginn ist 20.30 Uhr. (jW)
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