30.07.2008 / Inland / Seite 1

Siemens verlangt Schadenersatz

München. Im Zusammenhang mit dem Schmiergeldskandal will der Siemenskonzern elf ehemalige Topmanager auf Schadenersatz verklagen. Das Unternehmen begründe seine Ansprüche mit der Verletzung der »Organisations- und Aufsichtspflichten«, teilte ein Konzernsprecher am Dienstag im Anschluß an eine Aufsichtsratssitzung mit. Die Forderungen richteten sich auch gegen den langjährigen Vorstandsvorsitzenden und späteren Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer sowie seinen Nachfolger Klaus Kleinfeld. Außerdem will der Konzern Ansprüche gegen die ehemaligen Vorstandsmitglieder Johannes Feldmayer, Thomas Ganswindt, Edward Krubasik, Rudi Lamprecht, Heinz-Joachim Neubürger, Jürgen Radomski, Uriel Sharef, Klaus Wucherer und Günter Wilhelm geltend machen. Bei Feldmayer und Wilhelm wird wegen der möglichen Bestechung von Betriebsräten auf Schadenersatz geklagt.

(AP/jW)
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