29.07.2008 / Ausland / Seite 1

Irak: US-Besatzer räumen Tod Unschuldiger ein

Bagdad. Die US-Besatzer in Irak haben die Tötung von drei unschuldigen Irakern eingeräumt. Die Opfer seien rechtschaffene Bürger gewesen, hieß es in einem Untersuchungsbericht des US-Militärs. Nach dem Zwischenfall Ende Juni hatten die Streitkräfte zunächst erklärt, es habe sich um Aufständische gehandelt, die einen Militärkonvoi beschossen hätten. Nun hieß es, eine »Kette von Mißverständnissen« habe zu dem tragischen Ergebnis geführt: »Weder die Soldaten noch die Zivilisten waren schuld.« Der Wagen der drei irakischen Bankangestellten näherte sich der Untersuchung zufolge mit großer Geschwindigkeit dem Militärkonvoi und reagierte nicht auf Warnschüsse. Die Soldaten eröffneten deshalb gezieltes Feuer, wie es weiter hieß. Ursprüngliche US-Erklärungen, wonach aus dem Auto auf die Soldaten gefeuert worden war und später eine Waffe sichergestellt wurde, hatten sich als Lügen herausgestellt. (AP/jW)
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