18.07.2008 / Kapital & Arbeit / Seite 9

Allianz will aus Bank aussteigen

Frankfurt/Main. Die Neuordnung der privaten Bankenlandschaft in Deutschland tritt offenbar in eine entscheidende Phase. Für Freitag wird einem Zeitungsbericht zufolge ein Beschluß des Versicherungskonzerns Allianz über den weitgehenden Ausstieg bei der Tochter Dresdner Bank erwartet. Deren Aufsichtsrat sei kurzfristig zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen worden, berichtet die Börsen-Zeitung (Donnerstagausgabe). Das wahrscheinlichste Szenario sei dabei eine Zusammenführung von Commerzbank und Dresdner Bank. An dem entstehenden Gebilde soll die Allianz offenbar minderheitlich beteiligt bleiben – um die Vertriebsbasis für eigene Produkte zu sichern, aber auch, um nicht völlig aus der Haftung für eventuell noch hochkommende Risiken der bisherigen Tochter entlassen zu werden. Die Allianz hatte 2001 die ihr damals noch nicht gehörenden 80 Prozent der Dresdner Bank für 24,5 Milliarden Euro übernommen. Beobachter sehen den Wert der Bank aktuell etwa im Bereich von zehn Milliarden Euro. (AP/jW)
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