04.06.2008 / Inland / Seite 1

Bahn will nicht gespitzelt haben

Düsseldorf/Berlin. Die Deutsche Bahn hat Vorwürfe zurückgewiesen, illegale Daten von einer Berliner Überwachungsfirma bezogen zu haben. Die Bahn habe mit dem Unternehmen zwar zusammengearbeitet, erklärte der Korruptionsbeauftragte des Konzerns, Wolfgang Schaupensteiner, am Dienstag in Berlin. Dabei habe die Bahn aber »Aufträge ausschließlich im Rahmen der Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität und von Korruption vergeben«. Einen Bericht des Handelsblattes, wonach die Bahn auch Telefonverbindungen und Bankdaten habe ausleuchten lassen, bezeichnete er als »schlichtweg unzutreffend«. Das Auftragsvolumen der Bahn an die Berliner Firma Network Deutschland betrug dem Konzern zufolge 800000 Euro in 43 Fällen. Schaupensteiner betonte, es habe keine Aufträge zur Beschaffung nicht öffentlich zugänglicher Daten gegeben. (AFP/jW)
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