23.05.2008 / Feminismus / Seite 15

Rambo-Truppe KSK umwirbt Frauen

Berlin/Calw. Frauen dürfen jetzt richtig mitmischen, wenn es gegen »Mullahs« und andere rückständige Elemente geht: Das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr sucht Soldatinnen, die auch als knallharte Kämpferinnen aktiv werden wollen. Für das KSK seien Frauen mittlerweile »unverzichtbar«, sagte der Inspekteur des Heeres, General Hans-Otto Budde, der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (Ausgabe vom 20.5.).

Bewerberinnen hat es offenbar bereits gegeben, doch nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Berlin hat bisher noch keine Frau die harten Aufnahmeprüfungen erfüllen können. Ein spezielles Trainingsprogramm soll nun Abhilfe schaffen. Im »Unterstützungsbereich« des KSK sind schon seit längerem Frauen beschäftigt.

Auch KSK-Kommandeur General Hans-Christoph Ammon hatte kürzlich erklärt, in einigen Jahren könnten KSK-Soldatinnen an vorderster Front in Afghanistan zum Einsatz kommen. Grund für die Einladung an die Frauen: Die in Calw im Schwarzwald stationierte Eliteeinheit, deren Machenschaften am Hindukusch strengster Geheimhaltung unterliegen, ist seit ihrer Gründung 1996 unterbesetzt, denn auch viele Männer scheitern an den gestellten Anforderungen. Die Sollstärke von 400 »Kämpfern« und 600 Unterstützungskräften wurde nie erreicht. (ddp/jW)
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