15.05.2008 / Natur & Wissenschaft / Seite 15

Algen aufs Dach

Die 16jährigen Bremer Schüler Henrik Thomsen und Burhan Senyener haben in zwei Monaten eine Anlage entwickelt, mit der sich der Kohlendioxid- und Feinstaubausstoß von Privathaushalten verringern läßt. Sie treten mit dieser Entwicklung im Finale des Bundeswettbewerbs »Jugend forscht« an, dessen Sieger am 25. Mai in Bremerhaven bekanntgegeben werden. Die Anlage von Thomsen und Senyener besteht aus 14 Röhren, ist etwa einen Quadratmeter groß und kann je nach Bedarf erweitert werden. »Die Idee ist, daß jeder auf seinem Dach Mikroalgen anbaut«, erklärt Thomsen. Heizungs- und Kaminabgase werden in die Anlage geleitet und in den Röhren von den Algen gebunden. Durch Photosynthese wird wiederverwendbare Biomasse daraus. Mit der Algenanlage lasse sich die Kohlendioxidemission eines durchschnittlichen Privathaushaltes um mindestens 30 Prozent reduzieren. Vom Feinstaub gelange mindestens zehn Prozent weniger in die Luft. Ein Patent haben die Zehntklässler noch nicht angemeldet.

(ddp/jW)
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