09.05.2008 / Feuilleton / Seite 12

Irgendwie

Für den Schriftsteller Siegfried Lenz ist seine neue Novelle »Schweigeminute« nach dem Tod seiner Ehefrau eine »Selbstrettung« gewesen. Der Zeit erklärte der 82jährige: »Meine Frau hat noch die ersten dreißig, vierzig Seiten der Schweigeminute gehört. Wir haben es immer so gehalten, daß ich ihr vorgelesen habe. Sie war sehr einverstanden damit. Dann starb sie. Ich habe später zweimal versucht, die Geschichte wiederaufzunehmen. Ich hatte den Eindruck, daß es katastrophal mißglückte (...). Aber dann, mit der Zeit, hat es sich wieder geregelt.« (ots/jW)
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