08.05.2008 / Natur & Wissenschaft / Seite 15

Sterben und Ignoranz

Die BRD gibt allenfalls ein Siebtel des für sie angemessenen Beitrags für die Erforschung von Malaria und Tuberkulose aus, besagt ein Report der Nichtregierungsorganisation Ärzte ohne Grenzen. Er hat den Titel »Forschungszwerg Deutschland –kaum Mittel für vernachlässigte Krankheiten«. Jährlich sterben weltweit drei Millionen Menschen an Malaria und Tuberkulose. Dem Bericht zufolge gab die Bundesregierung im Jahr 2007 neun Millionen Euro für die Malaria- und 7,5 Millionen für die Tuberkulose-Forschung aus. »Das ist viel zu wenig angesichts dessen, was notwendig wäre«, sagt Stefan Kaufmann, Direktor am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, der das Vorwort für den Report geschrieben hat.

(ots/jW)
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