18.04.2008 / Ausland / Seite 1

Rußland erläßt Libyen Milliardenschulden

Moskau/Tripolis. Im Gegenzug zu Milliardenverträgen für russische Firmen hat Moskau Libyen Schulden in Höhe von mehr als vier Milliarden Dollar erlassen. Die Schulden aus der Sowjetära seien »rein militärischer« Art, sagte der russische Finanzminister Alexej Kudrin am Donnerstag in Tripolis laut russischen Nachrichtenagenturen. Am Mittwoch und Donnerstag hielt sich auch Präsident Wladimir Putin zu einem Staatsbesuch in Libyen (Foto) auf. Putin äußerte sich »zufrieden« über die Lösung der Schuldenfrage. Dies werde sowohl der russischen als auch der libyschen Wirtschaft nutzen. Der Chef der russischen Bahn, Wladimir Jakunin, gab die Unterzeichnung eines Abkommens im Wert von zwei Milliarden Euro über den Bau einer Eisenbahntrasse bekannt. Die 500 Kilometer lange Strecke zwischen Syrte und Benghasi solle innerhalb von vier Jahren gebaut werden. (AFP/jW)
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