11.04.2008 / Inland / Seite 1

Bahn verweigert die Einfahrt

Berlin. Die Bahn AG verweigert dem »Zug der Erinnerung« trotz des Vermittlungsversuches des Bundes die Einfahrt in den Berliner Hauptbahnhof. Würde der Zug, der an die Deportationen von Juden während des Faschismus erinnert, am Sonntag in dem zentralen Bahnhof halten, käme es in in der Hauptstadt »zu erheblichen Verspätungen und Verkehrsproblemen«, erklärte die Bahn am Donnerstag in Berlin. Für die Initiative »Zug der Erinnerung« sagte Hans-Rüdiger Minow, er habe von Anfang an mit Bestürzung gesehen, daß »der Inhalt und die Idee, mit der der Zug durch Deutschland fährt, von der Bahn nicht zur Kenntnis genommen wird«. Das Projekt werde behandelt wie eine »beliebige Transporteinheit«, die man den üblichen Formalien unterwerfen müsse. Es werde nun überlegt, wo und wann der Zug in Berlin einfährt.(AFP/jW)

Protest gegen die Bahn AG: Samstag, 18 Uhr, Brandenburger Tor, Berlin
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