03.04.2008 / Inland / Seite 1

SPD-Spitze für Bahn-Börsengang

Berlin. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hält nach der ersten Sitzung der SPD-Arbeitsgruppe Bahnreform unter Leitung von SPD-Chef Kurt Beck einen Börsengang noch in diesem Jahr für möglich. Er sei zuversichtlich, eine parteiintern akzeptable Lösung zur Teilprivatisierung der Deutschen Bahn erreichen zu können, die eine Aktienausgabe noch 2008 ermöglichen würde, sagte er am Mittwoch in Berlin. Laut einem Bericht der Rheinischen Post wollen Parteichef Kurt Beck und die SPD-Minister Wolfgang Tiefensee und Peer Steinbrück den Parteitagsbeschluß von Oktober, der den Verkauf von Anteilen der Bahn AG an renditeorientierte Anleger kategorisch ausschließt, ignorieren. Als »Kompromiß« böten sie an, außer dem Schienennetz und den Bahnhöfen auch den Regionalverkehr in staatlicher Hand zu belassen. Der Fern- und Güterverkehr sowie die Logistiksparte sollen dafür zu 49 Prozent an die Börse gebracht werden.(AP/jW)
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