03.04.2008 / Inland / Seite 4

Krebsrisiko nach Chemieunfall

Köln. Nach dem Großbrand in einem Chemiewerk in Köln hat nach Angaben der Stadt für die Bevölkerung möglicherweise ein erhöhtes Krebsrisiko bestanden. Derzeit werde daran gearbeitet, die Gefahr durch das bei dem Brand ausgetretene giftige Acrylnitril zu quantifizieren, sagte der Leiter des Gesundheitsamtes, Jan Leidel, am Mittwoch in Köln. Nach Informationen des Westdeutschen Rundfunks hat die Feuerwehr in der Umgebung der Unglücksstelle zeitweise Luftbelastungen gemessen, die die technische Richtkonzentration für die krebserregende Chemikalie Acrylnitril um das Siebenfache überschritten haben sollen. Stadtverwaltung und Feuerwehr hatten nach dem Brand vor zwei Wochen behauptet, die Grenzwerte seien während des Chemieunglücks nur geringfügig überschritten worden.
(AP/jW)
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